Christian Springer - Dem geht's um was

Biografie

2019  Bayerische Verfassungsmedaille in silber
2019 Bayerische Verfassungsmedaille in silber

2021-Aussichten: Tour mit dem Best-of-Programm „viel los – Das Beste aus 35 Jahren Kabarett“. Dazu Ensemble-Auftritte mit der Bühnenfassung zu Christian Springers aktuellem Buch „Bitte sagen Sie die Klimakatstrophe morgen ab! Ich habe wichtige Termine.“

2020 war das Corona-Jahr, das Kabarett musste pausieren. Der letzte reguläre Auftritt fand am 13. März statt. Dann erkämpften sich Kabarettisten und Veranstalter Alternativen: Abstand zwischen Zuschauern, Open Air-Auftritte. Die Premiere des neuen Kabarett-Solos „nicht egal“ musste abgesagt und ins Jahr 2021 verschoben werden.

Doch im Herbst fand die Premiere der Bühnenfassung von Christian Springers aktuellem Buch „Bitte sagen Sie die Klimakatstrophe morgen ab! Ich habe wichtige Termine.“ statt. Mit dabei im Deutschen Theater: Chrissy Eixenberger, Simon Pearce und die NouWell Cousines.

Anfang des Jahres gründete er seine Initiative SCHULTERSCHLUSS. Mit Aktionen, Vorträgen, Publikationen soll in Zeiten von Rassismus, Antisemitismus, Verschwörungstheorien und Hass-Botschaften ein Zeichen für Demokratie gesetzt werden. Christian Springer organisierte Gedenkaktionen zu 50 Jahre Brandanschlag auf das Jüdische Gemeindehaus, zu 75 Jahre Kriegsende in München und 40 Jahre Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest.

Für sein Schaffen als Kabarettist und für sein soziales Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem den Hauptpreis des Bayerischen Kabarettpreises im Jahr 2013, sowie den Kabarettpreis der Stadt München. Er erhielt den Waldemar-von-Knoeringen-Preis 2014, und den „Toleranzpreis der evangelischen Akademie Tutzing“, zusammen mit dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Es folgten die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber und die Medaille „München leuchtet“ in Gold im Jahr 2019.

Christian Springers kabarettistisches Schaffen bedient Herz und Hirn des Publikums. Zwischen den Zeilen seiner Solo-Programme wie „Alle machen, keiner tut was“ oder „Trotzdem“ liest man seine Botschaft für Toleranz und Mitmenschlichkeit, eingebettet in absurden Witz und skurrilem Biographischen.
Lokale Berühmtheit erlangte er mit seinen Starkbierreden vor der Münchner Prominenz im Münchner „Löwenbräukeller“, ebenso wie in Landshut zur Eröffnung der Starkbiersaison. Immer wieder war er künstlerischer Teil des legendären „Starkbieranstichs auf dem Nockherberg“. Im Jahr 2010 traten Michael Lerchenberg (als „Bruder Barnabas“) und Christian Springer als sein Co-Autor zurück, nachdem es massive Proteste seitens verschiedener Politiker gegeben hatte.

Christian Springer wurde am Silvesterabend 1964 in München geboren. Über den Kinderchor der Bayerischen Staatsoper kam er zur Liebe für die Bühne und zur Satire. Er startete sein kabarettistisches Schaff schon in der Gymnasialzeit, der zehn Jahre Zusammenarbeit mit Helmut Schleich folgten.
Seit 1999 kannte man ihn als Bühnenfigur „Fonsi“, auf der Bühne und in den Sendungen des BR-Fernsehens vom Münchner Oktoberfest. Im März 2014 feierte er Premiere mit seinem Programm „oben ohne“, in dem er sein alter Ego „Fonsi“ ablegte und erstmals als Christian Springer auf der Bühne stand. Seit Anfang 2013 ist Christian Springer an der Seite von Michael Altinger Gastgeber der monatlichen BR-Kabarett-Sendung "schlachthof".

Sein humanitäres Engagement manifestierte sich 2012 in der Gründung des Vereins Orienthelfer e.V., um die zahlreichen zivilen Opfer des syrischen Bürgerkrieges zu unterstützen. Unzählige Hilfslieferungen nach Syrien, Jordanien und vor allem in den Libanon hat er organisiert. Am 4. August 2020 wurde er persönlich von der katastrophalen Explosion am Hafen von Beirut betroffen. Seine Wohnung in Beirut sowie das Büro und andere Räumlichkeiten von Orienthelfer e.V. wurden komplett zerstört.

Christian Springer mischt sich auch über seine Bücher in die aktuellen Debatten ein: „Landesvater, cool down“, ein Brandbrief zur Flüchtlingskrise an den bayerischen Ministerpräsidenten oder „Wir müssen Freiheit aushalten“. Diese und seine Bücher über den Nahen Osten, „Wo geht’s hier nach Arabien“ und „Nazi, komm raus“ über seine jahrzehntelange geheime Suche nach dem NS-Massenmörder Alois Brunner in Syrien, dokumentieren, um was es Christian Springer geht: nicht nur reden, sondern selbst anpacken, für eine menschlichere Welt.

Stand Dezember 2020

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Kabarettprogramme (Solo)
2020 nicht egal
2018 Alle machen. Keiner tut was!
2016 Trotzdem" (Solo als Christian Springer)
2014 "Oben Ohne" (Solo als Christian Springer)
2011 "Jetzt reichts! … leider nicht für alle" (Fonsi-Solo)
2005 "Das merkt doch keiner" (Fonsi-Solo)
2004 "Machts so weiter" (Fonsi-Solo)
2001 "Türschlosspanik" (3. Solo)
1999 "Was Weiss Ferdl" (2. Solo)
1995 "Sand in der Wasserpfeife" (1. Solo)

 

Kabarettprogramme (Ensemble)
2003 "Sternhagelbairisch – Am Abgrund der Gemütlichkeit" (Autor und Darsteller Drehleier Ensemble)
"Das Schweigen der Rauten" (Autor und Darsteller Drehleier Ensemble)
1994 "Die geile Messe" mit Kabarett Fernrohr
1983–1994 10 Programme mit "Kabarett Fernrohr"
Fernsehen (Kabarett)
2015 „Der Schein des Geldes“ – BR, 3-teilige Sendung: (1) Beglaubigung durch Opfer, (2) Schafft Geld Gemeinschaft, (3) Der Glaube an Zins und Kredit
Seit 2013 "Schlachthof" –BR, Kabarettformat zusammen mit Michael Altinger
Seit 1999 "Die Komiker" – BR, Ensemblemitglied mit Constanze Lindner, Eva Mähl, Florian Simbeck (davor auch mit Monika Gruber, Andreas Giebel, Michael Altinger, Günter Grünwald etc).
2007-2010 "Aschermittwoch der Kabarettisten" - BR
2010 "Nix für ungut" – BR (wöchentliche TV-Glosse als Fonsi)
2010 "Fonsi auf der Zugspitze"; "Fonsi im Landtag" – beides BR
2009 "Fonsi in Rom", "Fonsi am Nockherberg" – beides BR
Seit 1999 Fonsi / Oktoberfest

Regelmäßige TV-Auftritte bei Otti‘s Schlachthof, Spezlwirtschaft, Kabarett aus Franken, Grünwald’s Freitagscomedy, Mitternachtsspitzen, Schleich TV etc.

Fernsehen (Schauspieler)
2015 "München 7" (BR)
2012 "Tatort" (ARD), Rolle: Kriminaloberrat Wellisch
2011 "München 7" (BR)
2009 "Tatort" (ARD), Rolle: Kriminaloberrat Wellisch
2008 "Tatort" (ARD), Rolle: Kriminaloberrat Wellisch

 

Autor (TV, Live, Kabarett)
2015 “Schein des Geldes”
1995–2012 Co-Autor Ottis Schlachthof
2009+2010 Co-Autor für Rede des Bruder Barnabas / Starkbieranstich Nockherberg (Michael Lerchenberg)
2006 Berufung in den Literaturkreis der „Münchner Turmschreiber“

Darüber hinaus div- Autoren-Tätigkeiten (z.B. Co-Autor Singspiel Nockherberg, Drehbuch Eröffnung der Allianz-Arena, Biografie Weiss Ferdl, Autor für mehrere TV-Formate etc)

Bücher
2019 "Bitte sagen Sie die Klimakatastrophe morgen ab. Ich habe wichtige Termine."
2018 "Die Antwort auf Söders Kreuz...ist 240 Jahre alt"
2017 "Wir müssen Freiheit aushalten"
2015 "Landesvater, Cool Down"
2012 "Nazi, komm raus"
2011 "Wo geht’s hier nach Arabien"
2000-2006 „Fonsi“-Bücher: „Fonsi’s boarisches Fuaßboi-Lexikon“, „ Fonsi grantelt. Mir glaubt ja keiner“, „Wer mag denn schon d’Promis? Fonsi grantelt über die Wichtigen“, „Wer mag denn schon d‘ Wiesn? Fonsi grantelt übers Oktoberfest“

 

CDs
2002 "Türschloßpanik" , WortArt
2005 "Der Fonsi, die Welt und die Wiesn"
1999 "Was Weiß Ferdl" (Doku-Satire), trikont
Auszeichnungen

Pressefotos